Altersbedingte Makuladegeneration (AMD)
Bei der altersbedingten Makuladegeneration (AMD) – im Volksmund auch Netzhautverkalkung genannt – handelt es sich um einen degenerativen Prozess. Dieser betrifft die Fotorezeptoren sowie das Pigmentepithel am Punkt des schärfsten Sehens – der Makula.
Grundsätzlich werden zwei Formen der AMD unterschieden:
- Die trockene AMD – hier kommt es zu kleinen Ablagerungen (Drusen). Diese Drusen können Vorboten der feuchten AMD sein und beschreiben einen Prozess, der über Jahre hinweg schleichend voranschreitet. Bei diesem Prozess kommt es zu einer Ausdünnung der Netzhaut, welche in weiterer Folge zu einer Sehverschlechterung führt. Zur Früherkennung der AMD empfehlen wir Ihnen jährliche Routinekontrollen.
- Die feuchte AMD – in manchen Fällen entwickeln sich neue Blutgefäße in der Netzhaut. Diese Gefäße sind schadhaft beschaffen, sodass aus ihnen Flüssigkeit oder Blut austreten kann. In der Folge kann man in der Augenspiegelung und noch genauer in der optischen Kohärenztomographie, Flüssigkeiten in den Netzhautschichten erkennen. Die Flüssigkeit verursacht einen beschleunigten degenerativen Prozess an den Fotorezeptoren und dem retinalen Pigmentepithel und führt in weiterer Folge zu einer Sehverschlechterung.
Gibt es eine Behandlung?
- Die trockene AMD – das Ziel der Therapie ist einen Übergang zur feuchten AMD zu verhindern und den Krankheitsverlauf solange wie möglich zu bremsen. Hier haben Studien gezeigt, dass die Einnahme von bestimmten Nahrungsergänzungsmittel den Krankheitsprozess verlangsamen. Wir beraten Sie gerne von welchen Präparaten Sie laut aktuellster Datenlage profitieren können.
- Die feuchte AMD – kommt es zu einer Netzhautschwellung infolge der AMD, helfen sogenannte anti-VEGF Präparate, die man mittels Injektion in das Auge verabreicht. Diese Injektion wird unter lokaler Anästhesie durchgeführt und gilt als nicht schmerzhaft. In den meisten Fällen führt die Therapie zu einer langfristigen Stabilisierung der Sehleistung. Zur Erreichung dieses Behandlungsziels ist eine frühe Erkennung der Erkrankung sowie regelmäßige Kontrollen und Behandlungen dringendst notwendig
Kann man durch die AMD erblinden?
Die AMD ist eine Erkrankung, die zur Erblindung des zentralen Blickfeldes führen kann. Bei fortgeschrittener Erkrankung ist das zentrale Blickfeld betroffen, sodass das Lesen und das Erkennen von Gesichtern zunehmend erschwert ist. Das periphere Blickfeld bleibt allerdings von dieser Erkrankung verschont. Es ist wichtig regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen durchzuführen, um frühe Anzeichen der Erkrankung zu erkennen und entsprechende Behandlungen einzuleiten.
Als Leiter der Ambulanz für degenerative Makulaerkrankungen beraten wir Sie gerne und können ggf. die Behandlung und weitere Betreuung übernehmen.