Netzhautlaser (Argon)


Netzhautforamen
Wenn Sie Blitze, schwarze Schatten oder einen sogenannten Rußregen sehen, dann sollte akut eine Untersuchung der Netzhaut durchgeführt werden. Diese Symptome können Hinweis auf eine Veränderung im Glaskörper sein. Der Glaskörper befindet sich im Inneren des Auges und löst sich im Laufe des Lebens vom Untergrund, von der Netzhaut ab. In seltenen Fällen kann der Glaskörper während dieses Prozesses Risse in der Netzhaut verursachen (Netzhautforamen)(Bild 1). Entsteht so ein Netzhautforamen muss man diese behandeln um das Risiko einer Netzhautabhebung zu minmieren. Netzhautforamen werden mit dem Argon Laser behandelt in dem der Riss zirkulär mit Laserherde umstellt wird und Netzhaut somit mit der darunterliegenden Aderhaut/Sklera „verschweißt“ wird.
Welche Personen sind für ein Netzhautforamen besonders gefährdet?
Patienten die folgende Merkmale aufweisen haben ein höheres Risiko für eine Entstehung eines Netzhautrisses:
- degenerative Zonen in der peripheren Netzhaut
- dünne Netzhautstellen (meist in der Peripherie)
- vorzeitige Glaskörperabhebung (meist in Folge eines Traumas am Augapfel)
- Patienten mit einer höheren Kurzsichtigkeit
Diabetes Laserbehandlung
Was versteht man unter einer diabetischen Netzhauterkrankung?
Das Auge und die Netzhaut ist einer der best durchbluteten Organe und reagiert sehr sensibel auf eine Minderdurchblutung. Durch den Diabetes können die kleinen Gefäße der Netzhaut und somit auch die Sinneszellen nachhaltig geschädigt werden.
Was versteht man unter Gefäßschäden?
Durch den zumeist langjährig erhöhten Blutzucker, aber auch durch einen erhöhten Blutdruck und erhöhte Blutfette können die Gefäßwände dieser kleinen Gefäße brüchig und in der Folge undicht werden. Sind die Gefäße undicht, tritt Blut und Flüssigkeit oder gar Fettkörperchen in die Netzhaut aus, welche der Augenarzt bei der Fundoskopie entdecken kann. (Bild 1b)
Welche Folge haben Gefäßschäden für das Sehen?
Da die Gefäßveränderungen schmerzlos sind, werden diese durch Betroffene erst bemerkt, wenn das Sehen massiv eingeschränkt ist.
Daher Patienten die Veränderungen in frühen Stadien meist nicht. Nur bei einer Früherkennung durch den Augenarzt kann eine Sehverschlechterung so lange wie möglich vermieden werden.
Welche Arten der Veränderungen gibt es?
1. Die diabetische Retinopathie
Damit ist die Erkrankung der peripheren Netzhaut gemeint. Bei fortgeschrittener Erkrankung, kann es durch eine chronische Minderdurchblutung zu funktionellen Ausfällen weiter Netzhautareale kommen. Werden diese nicht therapiert, kann es zu schwerwiegenden Komplikationen wie Gefäßneubildungen, Blutungen (Bild 1b) in das Augeninnere oder sogar zu einer Netzhautablösung kommen.
2. Die diabetische Makulopathie
Im Zentrum der Netzhaut befindet sich die sogenannte Makula (Bild 2a). Sie ist für die Sehschärfe verantwortlich und ermöglicht uns das Lesen, Autofahren, Objekte und Farben im Detail zu sehen und Gesichter zu erkennen.
Bei der diabetischen Makulopathie zeigen sich zunächst nur kleine Blutungen, die der Patient meist kaum bemerkt. Durch „undichte Gefäße“ tritt in weiterer Folge Flüssigkeit in die Netzhaut aus und es kommt zu einer Schwellung im Bereich der zentralen Makula. Diese Schwellung (Bild 2b) ist mit einer Sehverschlechterung (Bild 2d) verbunden und verursacht Schäden an den Photorezeptoren, sodass bei ausbleibender Therapie dauerhafte Schäden entstehen können.
Zur genauen Beurteilung eines voranschreitender Erkrankung bzw. auftreten von Flüssigkeit empfehlen wir die Durchführung einer Optischen Kohärenztomographie (OCT – Bild 2a und 2b).






Welche Therapiemöglichkeiten gibt es bei einer diabetischen Makulopathie?
Wenn sich Flüssigkeit in der zentralen Makula befindet, dann werden sogenannte anti-VEGF oder Corticosteroide mittels IVOM in das Auge verabreicht. Diese Therapie führt zu einer Reduzierung des Flüssigkeitsaustritt aus den geschädigten Gefäßen und somit zu einer Stabilisierung und meistens auch zu einer Verbesserung des Befundes.
Hierbei beraten wir sie gerne hinsichtlich aktuellster Literatur und therapeutischer Guidelines.
Welche Therapiemöglichkeiten gibt es bei der diabetischen Retinopathie?
Bei ausgeprägtem Erkrankungsbild kommt eine gezielte Lasertherapie zum Einsatz. Dadurch werden bereits geschädigte und nicht funktionelle Netzhautareale behandelt und somit das Sehzentrum langfristig geschützt.
Wir beraten Sie im Augenzentrum Angermann über alle Möglichkeiten und suchen für sie die Beste Lösung und können Ihnen im Bedarfsfall den Laser in unseren Räumlichkeiten durchführen
Kann man durch Diabetes erblinden?
Das Risiko einer Erblindung besteht bei Unachtsamkeit, kann jedoch durch regelmäßige Kontrollen beim Augenarzt deutlich gesenkt werden. Auch die Zusammenarbeit mit einem Internisten ist von entscheidender Bedeutung. Eine Senkung des Blutdrucks, der Blutfette und des Langzeitzuckers (HbA1c) auf zumindest unter 7,5% reduziert das Risiko von Komplikationen deutlich!
Vorsorge ist die beste Therapie. Denn nur wenn die Veränderungen rechtzeitig erkannt werden, kann die richtigen Behandlungen in die Wege geleitet werden.
Unsere Empfehlungen:
- halbjährliche Kontrollen beim Augenarzt – je nach Befund sind auch Kontrollen bzw. Behandlungen alle 3 Monate oder häufiger notwendig.
- 1x pro Jahr Untersuchung mit Erweiterung der Pupille.
- Sofortige Wiedervorstellung bei plötzlicher Sehverschlechterung.
- OCT Untersuchung bei auffälligen Befund
Diabetes ist eine Stoffwechselerkrankung, die zu erhöhten Blutzuckerwerten führt. Bei der diabetischen Retinopathie erkranken als Folge der Stoffwechselstörung die Gefäße in der Netzhaut. Bei der Laser-Therapie – auch Argon-Laser-Koagulation genannt – werden gezielte Laserstrahlen auf die geschädigte Netzhaut gerichtet, die krankhafte Blutgefäß-Wucherung zerstören und unter anderem auch die Bildung weiterer Gefäßveränderungen unterdrücken. Bei weit fortgeschrittener Erkrankung mit ausgedehnten Gefäßwucherungen und schweren Blutungen ins Augeninnere reicht die Laser-Behandlung nicht aus.
Die Argon-Laser-Koagulation (ALK) ist ein Verfahren zur Behandlung verschiedener Formen von diabetischen Augenerkrankungen. Dabei werden krankhaft wuchernder Blutgefäße auf der Netzhaut mithilfe eines gebündelten Lichtstrahls zerstört. Weiters wird der Laser dazu verwendet, um winzige Narben (0,01-0,02mm) rund um erkranktes Gewebe zu erzeugen und so die Ausbreitung desselben zu verhindern. Dies führt zu einer Verbesserung der Sauerstoffversorgung der Makula (der Punkt des schärfsten Sehens im menschlichen Auge) und als Resultat zu einer Stabilisierung bzw. Verbesserung der Sehschärfe.
Was ist Diabetische Retinopathie?
Diabetische Retinopathie ist eine Erkrankung der Netzhaut die durch Zuckerkrankheit (Diabetes Mellitus) hervorgerufen wird. Durch Stoffwechselstörungen erkranken die Gefäße der Netzhaut und es kann zu Mikroaneurysmen, Blutungen, Fetteinlagerungen und Mikroinfarkten der Netzhaut kommen. Die Diabetische Retinopathie ist weltweit die häufigste Erblindungsursache bei Personen zwischen 20 und 60 Jahren.
Vorsorge und alternative Behandlungsmethoden
Alternativ zur ALK Behandlung kann die Diabetische Retinopathie auch mit einer Injektionstherapie oder einer Operation behandelt werden. Sowohl bei der Vorsorge als auch bei der Behandlung diabetischer Retinopathie ist es von größter Bedeutung die Blutzuckerwerte immer im Auge zu behalten bzw. richtig einzustellen. Grundsätzlich gilt: Keine Form der Behandlung hat Aussicht auf langfristigen Erfolg wenn daneben die für die Augenerkrankung ursächliche Diabetes nicht behandelt wird.